Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.02.1539
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0610 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.02.1539, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (28.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0610 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 204-205 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | im Druck 10. Cal. Martii 39 |
Unscharfes Datum Beginn | 1541/02/20 |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum proficisceretur istuc familiaris noster M. Paulus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Reichstag 1541 (Regensburg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH: Konnte nicht bestätigen, dass karl v. 1539 in Nürnberg war.
Ich finde auch kein Itinerar Karls nach dem Jahr 1531, US VG: TW ist für 1541. Das deckt sich auch mit dem Welser-Jungen, der erst 1540 in TÜ imm. wurde. Zu Jakob Welser vgl. Fleischmann 2008, Bd. 2, S. 1079-1080. Über ein Studium steht nichts dort, nur über geschäftliche Tätigkeiten für die Firma in Antwerpen und Lyon. Auffällig ist, dass mit C.' Amtsantritt in TÜ die Immatrikulationszahlen explodieren. Vor allem sind es viele Nürnberger: da hat er sicher seinen Anteil daran. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 28.02.2023 |
Werksigle | OCEp 0610 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.02.1539, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (28.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0610 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 204-205 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | im Druck 10. Cal. Martii 39 |
Unscharfes Datum Beginn | 1541/02/20 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum proficisceretur istuc familiaris noster M. Paulus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Reichstag 1541 (Regensburg) |
Datumsstempel | 28.02.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Da Magister Paulus (s. Anm.), ein Bekannter des Camerarius, (nach Nürnberg) reiste, habe es Camerarius nicht unterlassen können, einen Brief an Baumgartner zu schicken. Vermutlich habe Baumgartner nun ein wenig mehr Zeit als vor einigen Tagen, als die ganze Stadt (Nürnberg) aufgeregt war wegen der Ankunft Kaiser (Karls V.). Wie es heiße, sei er mit großem Prunk empfangen worden. Aber wenn der Kaiser nun abgereist sei, wie einige glaubten, seien mit ihm auch die Probleme gegangen. Sollte er aber noch (in Nürnberg) sein, wie andere glaubten, die auch vermuteten, es solle irgendeine Versammlung bei B. (s. Anm.) abgehalten werden, dann sei jetzt alles zumindest etwas ruhiger als am Anfang.
Was C. selbst betreffe, so ertrage er alles mit möglichst stoischer Haltung. Sorgen mache ihm aber die Erkrankung des Welser-Jungen (s. Anm.), der an gewissen Koliken leide.
Paulus habe Camerarius gebeten, ihn Baumgartner zu empfehlen und um Unterstützung gegenüber dessen Verwandter, der Witwe Schnöd (unbekannt), zu bitten. Paulus habe nämlich lange Zeit ihre Kinder (s. Anm.) (als Erzieher) um sich gehabt und gefördert. Nun wolle er in gutem Einverständnis entlassen werden. Paulus sei überzeugt, dass Baumgartners Ansehen einiges Gewicht bei ihr haben werde. Empfehlung von Paulus.
Lebewohl und Bitte um Nachrichten bezüglich der Versammlung. Grüße an ihren gemeinsamen Freund Erasmus (Ebner?).
(Manuel Huth)
Anmerkung
- "irgendeine Versammlung": Es handelt sich wohl nicht um den Reichstag, da B. nicht dort war, vgl. MBW 2637.
- "Welser-Junge": Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Angehörigen des Nürnberger Zweigs dieser Familie. In der Tübinger Matrikel ist nur ein einziger Nürnberger Welser eingetragen ([1] S. 303), nämlich Jakob W., immatrikuliert am 13.10.1540. Er ist wohl mit Jakob III. Welser (1529-1591) zu identifizieren.
- Kinder der Witwe Schnöd: an der Universität (Tübingen) immatrikulierten sich am 7.10.1535 ([2] S. 280) ein Hieronymus und ein Ludovicus Schnöd aus Nürnberg. Am selben Tag schrieben sich auch Hieronimus Hoffmann, Johannes Aichhorn (Johann Eichorn d.Ä.?), Christopherus Koler, Albert Römer und Leonhard Grundherr (alle aus Nürnberg) ein. Die meisten von ihnen waren zu jung, um allein in der Fremde zu studieren. Es ist daher anzunehmen, dass sie nicht unbegleitet dorthin gingen. Neben weiteren Nürnbergern, die sich schon Ende September immatrikuliert hatten, findet sich auch Dr. Paulus Constantinus Phrygio. Möglicherweise übernahm er die Fürsorge für einige der Studenten.
Anmerkungen zur Datierung
- Kaiser Karl V. war 1539 nicht in Nürnberg, wohl aber 1541, auf dem Weg zum Regensburger Reichstag.
- Laut MBW 2636 kam der Kaiser auf dem Weg nach Regensburg (dort Ankunft am 23.2.) durch Nürnberg. Eine dort errichtete Ehrenpforte [3] wird auf den 16.2. datiert. Die Formulierung im Brief lässt die Möglichkeit offen, dass der Brief einige Tage später entstanden ist.