Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.07.1538

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Hieronymus Baumgartner und Georg Römer, 15.06.153615 Juni 1536 JL
 Briefdatum
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.07.153830 Juli 1538 JL
 Briefdatum
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 28.09.153828 September 1538 JL
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 28.12.153828 Dezember 1538 JL
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 01.12.15391 Dezember 1539 JL
Werksigle OCEp 0604
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.07.1538, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (23.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0604
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 195-197
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1538/07/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 3. Cal. Augusti
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Nondum egi gratias
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Trauerfall); Politische Neuigkeiten; Französisch-habsburgischer Krieg (1536–1538)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen VG, 9.3.23:
  • In Friesland gebe es Aufstände: was ist gemeint?
  • unklare Angaben über den Ratsherrn P.N.
  • "was heißt Holtzuhero cognomine tuo"? Laut Fleischmann kommt in Frage: Hieronymus II. Holzschuher (Nr. 23, im Rat 1530-1551). Im Rat ist zu der Zeit sonst nur noch Lazarus d.J. (1524-1544) (beide rote Linie).
  • Si esset S.P.R: Wenn es Senat und Volk von Rom sei?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 23.04.2023
Werksigle OCEp 0604
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.07.1538, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (23.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0604
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 195-197
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1538/07/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 3. Cal. Augusti
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Nondum egi gratias
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Trauerfall); Politische Neuigkeiten; Französisch-habsburgischer Krieg (1536–1538)
Datumsstempel 23.04.2023


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich

Regest

C. habe B. noch nicht gedankt für die freundliche Aufnahme: Schuld sei weder Nachlässigkeit noch mangelndes Wohlwollen gewesen, sondern der Mangel an Briefboten. Hoffentlich sei B. nicht darüber verstimmt darüber, dass er quasi verdonnert wurde zu diesem Freundschaftsdienst. Ausführliche Versicherung der Freundschaft. Erasmus von Rotterdam sei kürzlich gestorben, wie die Augenzeugen des Grabes bestätigten. Das sei für C. nicht unterwartet gekommen, bringe ihm jedoch auch Schwierigkeiten, unter anderem wegen einer gewissen Lappalie (s. Anm.) Erasmus aber ruhe jetzt sanft und frei von aller Gefahr.

C. habe den Sohn der Spenglerin (s. Anm.) verloren, was ihn sehr schmerze. Bewegt habe ihn auch das Schicksal des Jungen (puer) von Sebald. Dieser sei kurz zuvor mit einem hübschen Mädchen verlobt worden. Daher trauere er darüber, dass Gott die Hochzeit mit einem solchen Geschenk „schmücke“. C. empfehle B. den Jungen wegen seiner Redlichkeit und seines Studieneifers, auch wenn einigen das vielleicht dumm vorkomme. C. habe auch Sebald mit Rat und Tat unterstützt. Er habe jetzt auch die (Nürnberger) Knaben in seiner Obhut, die vorher außerhalb untergebracht waren: Das werde sicher die Zustimmung der Nürnberger finden. B. möge darüber mit Caspar Nützel II. und (Hieronymus II.) Holzschuher reden, damit sie auch davon wüssten und zustimmten. Der Wille B.s sei C. klar.

C. sehe, dass der Krieg in Frankreich mit großem Aufwand und zahlreichen Truppen geführt werde. Seine Meinung dazu oder besser die Furcht vor noch größeren Gefahren werde verstärkt. Aber dies überlasse er anderen. In Friesland gebe es Aufstände, so heiße es. Wenn B. mehr dazu erfahre, solle er es C mitteilen. Der Ratsherr P. N. schweige eisern. Scherzhafte Bemerkung über einen alten Magister und einen Linus (unklar). Lebewohl.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

  • Sohn der Spenglerin: Vermutlich handelt es sich um den Nürnberger Joachim Spengler, der seit 1535 in Tübingen studierte (Immatrikulation am 27.9., zusammen mit vielen anderen Nürnbergern; vgl. Matrikel Tübingen 105, Nr. 46).
  • "wegen einer gewissen Lappalie": Das bezieht sich möglicherweise auf C.' Einfluss auf den Streit zwischen Martin Luther und Erasmus über den Freien Willen.

Literatur