Camerarius an Johann Albrecht I. (Mecklenburg), 15XX a
Werksigle | OCEp 0471 |
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Zitation | Camerarius an Johann Albrecht I. (Mecklenburg), 15XX a, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (24.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0471 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 012-014 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Albrecht I. (Mecklenburg) |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 30.04.(o.J.) (Prid. Cal. Maii) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteras tuas illustr. Princeps accepi |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7 |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 24.03.2020 |
Werksigle | OCEp 0471 |
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Zitation | Camerarius an Johann Albrecht I. (Mecklenburg), 15XX a, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (24.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0471 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 012-014 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Albrecht I. (Mecklenburg) |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 30.04.(o.J.) (Prid. Cal. Maii) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteras tuas illustr. Princeps accepi |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 24.03.2020 |
ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN
Regest
Auf Johann Albrechts Aufforderung, Camerarius solle ihm schreiben, entgegnet er, dass er ihm doch einen Brief geschickt habe, und auch öffentlich seine Meinung über ihn erklärt habe.
Er wisse auch, wie schlimm diese Zeiten seien. Camerarius selbst habe große finanzielle Verluste erlitten. Noch schlimmer aber treffe ihn der Zustand des Staates. Jeder handle nur in seinem eigenen Interesse (θνῄσκει δὲ πίστις, βλαστάνει δ’ ἀπιστία, Sophokles, Oedipus Coloneus, 610), was verheerend für das Zusammenleben sei. Die Unstetigkeit und Treulosigkeit (levitas et mobilitas) der Menschen sei dabei die Wurzel, aus der sich, wie die Geschichte zeige, das Übel entwickle. Das anstandslose Handeln einiger weniger kriegstreiberischer, unmoralischer, gesetzes- und anstandsloser Menschen habe schon öfter zum Ruin eines Staates geführt. Wenn dasselbe Schicksal auf sie zukäme, bliebe wohl nichts übrig, als zu ertragen, was sich nicht ändern lasse.
Was seine studia anbelange, so habe er vor kurzem die Lamenta des Propheten Jeremia herausgegeben. Der Vervollständigung anderer Werke stünden sowohl die aktuellen Schwierigkeiten als auch Furcht auf das Bevorstehende im Weg. Auch wenn es sich dabei lediglich um weniger Bedeutendes (levia et exilia) handle, könnte es Nutzen und Freude bereiten, wenn doch bloß die Musen noch verehrt würden.
Er solle Matthias Marcus Dabercusius von ihm herzlich grüßen. Von Arnold (unbekannt) bekomme er schon länger keine Briefe mehr. Jacob Bording habe er erst vor einigen Tagen geschrieben. Man sage, in Italien sei die Lage verworren; es werden nur wenige Bücher von dort zu ihm gebracht. Er wisse, dass neulich in Venedig eine von Sapphos Oden herausgegeben wurde, und dass in Manutius' Werkstatt ein Buch Livius gedruckt worden sei. Er würde gerne Genaueres zur Ode wissen und bitte gerade seine Freunde um Übersendung dieser. Der junge Mann, der ihm diesen Brief überbracht habe (unbekannt), erschien ihm, wie immer, anständig und ihm die studia bemüht. Lebewohl.
(Maximilian Wolter)