Camerarius an Languet, 01.10.1563
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1123 |
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Zitation | Camerarius an Languet, 01.10.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (28.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1123 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 276-277 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 46 (Auszug) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1563/10/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Calend. IIXbris |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum negotiorum domesticorum |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie); Dreikronenkrieg (1563-1570); Pest; Kriege, Konflikte etc.; Grumbachsche Händel (1567) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 28.07.2023 |
Werksigle | OCEp 1123 |
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Zitation | Camerarius an Languet, 01.10.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (28.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1123 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 276-277 |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 46 (Auszug) |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1563/10/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Calend. IIXbris |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum negotiorum domesticorum |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie); Dreikronenkrieg (1563-1570); Pest; Kriege, Konflikte etc.; Grumbachsche Händel (1567) |
Datumsstempel | 28.07.2023 |
Regest
Als Camerarius wegen familiärer Angelegenheiten in seine Heimat (Bamberg) gereist sei, habe er den Brief Languets von Mitbürgern erhalten, die von der Frankfurter Messe zurückgekehrt waren. Dank dafür, dass Languet den Briefwechsel aufrechterhalten habe.
Anschließend sei Camerarius hierher (nach Nürnberg) gereist, um die Reise seines Sohnes Philipp nach Italien vorzubereiten, die dieser vor vier Tagen antrat. Gott möge ihren Plänen seinen Segen geben. Camerarius habe ihn mit allem Nötigen ausgestattet, damit nichts seiner Hoffnung (auf ein Studium in Italien) im Wege stehe.
Die contagiones der Krankheiten in Bamberg dürfe man nicht zu sehr fürchten, aber man dürfe sie auch nicht ignorieren. Universitäre Verpflichtungen riefen Camerarius zurück nach Leipzig. In acht Tagen wolle er dorthin zurückkehren.
(Unklar:) Für einen Krieg in England scheine nicht der rechte Zeitpunkt (importunum).
Über die Ereignisse in Dänemark (den Dreikronenkrieg) herrsche Schweigen.
Weshalb der mit seinem Heer nach Posen in Polen marschierende Herzog Erich (II.) (s. Anm.) entkommen konnte, wisse man nicht.
In der Gegend um Nürnberg gebe es wieder berittene Raubüberfälle. Der Würzburger Probst (unbekannt) sei entführt worden, als er vor der Pest geflohen sei.
Jakob Basilicus, der das Fürstentum Moldau nach der Vertreibung des (vorherigen) Herrschers (Alexandru Lăpușneanu) in Besitz genommen hatte, sei mit Sicherheit umgebracht worden, aber noch stehe nicht fest, bei welcher Gelegenheit und wie es geschah.
Camerarius wünsche, dass der Frieden in Frankreich bewahrt werden könne, und er freue sich, dass die Weisen Frankreichs verstanden hätten, wie viel besser es sei, der leidenden Heimat und dem darniederliegenden Staat zu helfen, als ihren Emotionen und Impulsen nachzugeben und ihre Interessen über das Wohl des Staates zu stellen.
Wenn Camerarius Languets Freund (Adrien Turnèbe?) irgendwie unterstützen könne, werde er dies tun. Grüße an denselben. Er kenne ihn schon längst aus seinen Schriften, die, wenngleich an einigen Stellen allzu "neugierig" (περιεργότερα; s. Anm.), dennoch voller Gelehrtheit seien.
Camerarius habe diesen Brief hiesigen Freunden zum Transport übergeben. Lebewohl und Bitte um einen Antwortbrief.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "allzu "neugierig" (περιεργότερα)": Der Begriff wird von den Söhnen mit curiosiora übersetzt. Gemeint sein dürfte, dass sich die Interessen Languets auf Bereiche erstreckten, die der Mensch eigentlich nicht erforschen dürfe.
- "der mit seinem Heer nach Posen marschierende Herzog Erich II.": Es handelt sich hier um den Preußischen Nusskrieg: Am 13.9. begann Erich den Rückzug aus Polen (vgl. Fischer 1891, S. 68).