Camerarius an Sabinus, 07.1546

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Sabinus, 01.08.15451 August 1545 JL
Sabinus an Camerarius, 29.06.154429 Juni 1544 JL
Camerarius an Sabinus, 11.1536November 1536 JL
 Briefdatum
Camerarius an Sabinus, 07.1546Juli 1546 JL
 Briefdatum
Sabinus an Camerarius, 18.02.154818 Februar 1548 JL
Sabinus an Camerarius, 28.07.154828 Juli 1548 JL
Sabinus an Camerarius, 06.12.15496 Dezember 1549 JL
Werksigle OCEp 0779
Zitation Camerarius an Sabinus, 07.1546, bearbeitet von Manuel Huth (09.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0779
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 401-402
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Sabinus
Datum 1546-07
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum lt. Woitkowitz 2003, S. 149: "Anfang Juli" (im Druck ist nur das Jahr angegeben); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1546/07/01
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Königsberg (Preußen)
Gedicht? nein
Incipit Ad mercatum nihil litterarum a te accepi
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Schmalkaldischer Krieg (1546-1547); Biographisches (Familie); Politische Neuigkeiten
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen US 11.11.22:
  • Der zweite Regestabsatz scheint mir inhaltlich nicht aufzugehen: cum meo filio coram agere optimum esse duxi heißt m.E. nicht "dass dieser persönlich mit seinem Sohn losziehe", sondern "ich halte für das beste, mit meinem Sohn persönlich zu reden". Das würde aber bedeuten, daß Johannes bereits in Königsberg ist und zu diesem Zweck noch einmal nach N reisen soll - mit Genehmigung des Herzogs, der dann Albrecht und nicht Johann Friedrich wäre. Eine mehrfache Fernreise des 15jährigen scheint seltsam, aber sprachlich bekomme ich es sonst nicht hin. Gibt es für dieses Hin und Her irgendwelche weiteren Indizien?
  • Die Identifikation von "Adrianus" mit Andreas Aurifaber scheint mir ein alter stehengebliebener Fehler zu sein; ich hatte Adrian Albinus vorgeschlagen, ohne seine Vita zu prüfen. Würden Sie das nochmal tun?

VG, 13.11.22:

  • Bei "duxi" haben Sie Recht. Sprachlich bin ich mir nicht ganz sicher, aber der Satz könnte heißen: "C. wollte in seinem (Sicurus') Beisein mit seinem Sohn darüber sprechen, deshalb hatte er seinem (Sicurus') Fürsten geschrieben". Man beachte die Vorzeitigkeit.
  • Sciurus war also (vielleicht als Überbringer von MBW 4308, vielleicht auch schon eher) von WB nach LE gekommen. Er brach am 4.7. mit Joh. C. auf, nahm am 6.7. in WB den Brief 4309 mit und reiste weiter nach Preußen. Ist das plausibel?
  • Adrian Albinus ist gut möglich. Er war damals Prof. in Frankfurt/O. später wurde Joh.C. sein Mitarbeiter. Ich hab ihn eingefügt.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 9.01.2024
Werksigle OCEp 0779
Zitation Camerarius an Sabinus, 07.1546, bearbeitet von Manuel Huth (09.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0779
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 401-402
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Sabinus
Datum 1546-07
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum lt. Woitkowitz 2003, S. 149: "Anfang Juli" (im Druck ist nur das Jahr angegeben); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1546/07/01
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Königsberg (Preußen)
Gedicht? nein
Incipit Ad mercatum nihil litterarum a te accepi
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Schmalkaldischer Krieg (1546-1547); Biographisches (Familie); Politische Neuigkeiten
Datumsstempel 9.01.2024


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

  • Der Brief ist wohl am 04.07.1546 geschrieben worden, wenn Camerarius diesen Brief am Tag der geplanten Abreise seines Sohnes Johannes nach Königsberg geschrieben hat. Vgl. OCEp 1028. Diese Reise führte zunächst nach Wittenberg, s. u.

Regest

Camerarius habe bei der Messe keinen Brief von Sabinus erhalten. In Bezug auf den anderen sei Camerarius in Furcht, wie sich die Sache (s. Anm.) entwickeln werde. Mehr wolle er (dazu) nicht schreiben und es sei auch nicht notwendig. Hier (in Leipzig) verbreiteten sich Gerüchte über ein unglaubliches Ereignis (s. Hinweise zur Datierung). Auch wenn Camerarius das Gerücht nicht gänzlich falsch zu sein scheine, so erzähle doch jeder etwas anderes über die Sache und deswegen glaube er, dass man ein solches Ereignis nicht brieflich mitteilen dürfe, solange es nicht bestätigt sei, zumal ihr gemeinsamer Freund (sc. der Bote) alles persönlich berichten könne.

Empfehlung des Boten (Johann Sciurus), eines in der Mathematik bewanderten jungen Mannes, dem Camerarius freundschaftlich verbunden sei. Camerarius wolle, dass dieser persönlich mit seinem Sohn (Johannes) losziehe (s. Anm.), habe daher dem Fürsten (Johann Friedrich?) geschrieben und die Erlaubnis zu dessen Abreise zu Camerarius erbeten. Sabinus möge ihn beim Fürsten (Albrecht von Preußen) bitte, falls nötig, durch eine Empfehlung bei dieser Reise unterstützen. Um alles Weitere werde sich sicherlich Adrian (wohl: Albinus) kümmern und auch darum, dass Camerarius' Sohn nicht unberücksichtigt bleibe. Camerarius habe ihm (Johannes) befohlen, sich in allen Belangen nach dem Rat des Sabinus zu richten, bei dem es ihm an nichts fehlen werde.

(Neuigkeiten über) den Krieg in Sachsen könne Sabinus von seinem Freund (sc. dem Boten) erfahren. Klage über die politische Situation.

Grüße von Camerarius und seiner Familie an Sabinus und seine Familie; sie seien in Sorgen um die Gesundheit der Gattin des Sabinus (Anna), denn der Überbringer von Sabinus' Brief (unbekannt) habe berichtet, dass sie heftig erkrankt sei.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen