Camerarius an Stiebar, 05.11.1549
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1048 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.11.1549, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (10.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1048 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 193-194 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1549/11/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Novembr. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hodie accepi literas tuas datas Idib. Octobr. |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Letzter Absatz unklar, könnte sich auf eine Versammlung beziehen, aber dann wäre das Jahr unsicher...
VG, 10.1.23: Einiges unklar. Wer ist Leonhard? Grundherr hatte als Nürnberger wohl nicht so viel mit St. zu tun. Leonhart Fuchs war in Erfurt Kommilitonen von St. (vgl. Weissenborn 1884, S. 291) und käme in Frage. Man müsste den Brief finden, den C. hier ankündigt. An US: Kennen Sie einen solchen Brief (kann auch an einen anderen Leonhard sein)? Vgl. vll. die Andeutung in www.aerztebriefe.de/id/00000465 (letzter Absatz). |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 10.01.2023 |
Werksigle | OCEp 1048 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.11.1549, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (10.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1048 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 193-194 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1549/11/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Novembr. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hodie accepi literas tuas datas Idib. Octobr. |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 10.01.2023 |
Absende- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Heute habe Camerarius den Brief Stiebars vom 15.10. erhalten. Offen gestanden hätte er nicht ohne erheblichen Verlust an Geld und Ansehen (nach Würzburg zu Stiebar) reisen können, ganz zu schweigen von den Strapazen der Reise. Camerarius müsse zu Beginn dieses Wintersemesters (an der Universität) etwas Kontinuität beim Lehren zeigen; die Bereitstellung der Mitgift für seinen Schwiegersohn (Esrom Rüdinger) und seine Tochter (Anna) habe ihm einige Probleme bereitet. Sonst hätte er auch als Entschuldigung anführen können, dass der Brief Stiebars zu spät zugestellt wurde.
Camerarius wünsche ihrem Leonhard (sc. Leonhard Grundherr?) viel Erfolg bei seinem ehrenhaften, vielmehr frommen Unterfangen. Wenn Camerarius einen zuverlässigen Boten und etwas mehr Zeit finde, werde er Leonhard selbst schreiben. Denn diesen Brief habe er des Nachts bei Lampenschein geschrieben. Stiebar möge ihn also (auch) bei (Johann?) Zobel entschuldigen, dessen Brief er zur Zeit nicht beantworten konnte. Er habe zwar ein an Zobels eigenen Sohn (Unbekannt; vgl. Anm. 1) adressiertes Schreiben, das im Brief an Stiebar lag, dem Burschen (Stiebars) (unbekannt) übergeben, aber bei nächster Gelegenheit wolle er auch Zobel schreiben.
Sicherlich seien die Jungen (wohl Conrad, Heinrich, Erhard und Martin) schon nach Würzburg gekommen. Camerarius erwarte einen Brief Stiebars wegen ihres Lehrers (s. Anm. 2). Was er über Georg Gabriel (Anm. 3) schreiben solle, wisse Camerarius nicht. Aber ihm gefalle das Erfurter Lehrsystem nicht und Georg Gabriel sei unbändig und nicht sehr gut erzogen, wie ihm scheine. Alles Weitere solle Stiebar selbst bedenken, denn es gebe nicht mehr zu schreiben. Camerarius habe noch nicht genug freie Zeit gehabt, um Schulpforta zu besuchen und jene Pläne umzusetzen (s. Anm. 4), aber er werde sich Mühe geben, dies baldmöglichst zu tun.
Christus möge Stiebar und die Seinen beschützen.
Das, was, wie Stiebar schreibe, Fortschritte mache, möge durchaus Fortschritte machen, aber Camerarius fürchte, dass bald Stillstand eintreten werde (unklar). Camerarius wolle nichts darüber schreiben.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- Anm. 1: Johann Zobel hatte drei Söhne, aber es ist unklar, welcher gemeint ist: Heinrich Reichsfreiherr Zobel von und zu Giebelstadt zu Friesenhausen (1534-4.11.1589), würzburgischer Rat und Amtmann; Johann Georg Zobel von Giebelstadt (20.7.1543-7.9.1580), Fürstbischof von Bamberg; Stefan Franz Reichsfreiherr Zobel von und zu Giebelstadt zu Darstadt (-22.5.1597), würzburgischer Amtmann zu Arnstein, Herr zu Messelhausen. (frdl. Hinweis von Torsten Woitkowitz; vgl. [1] und [2])
- Anm. 2: "Camerarius erwarte einen Brief Stiebars wegen ihres Lehrers": Einige Tage später (vgl. Lotichius an Camerarius, 21.11.1549) bittet Petrus Lotichius Secundus um einen Empfehlungsbrief für Stiebar. Vielleicht war er bereits im Gespräch.
- Anm. 3: Georg Gabriel scheint noch an der Universität Erfurt gewesen zu sein, wo die anderen Knaben ebenfalls seit 1547 studiert hatten.
- Anm. 4: "Camerarius habe noch nicht genug freie Zeit gehabt, um Schulpforta zu besuchen und jene Pläne umzusetzen": Vielleicht erwog man, Georg Gabriel nach Schulpforta zu schicken. Wahrscheinlich wurden diese Pläne nicht umgesetzt, da Georg Gabriel ab Sommer 1550 an einer Studienreise mit seinen Vettern unter der Leitung von Petrus Lotichius Secundus teilnahm.
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 199
- Zon 1983, S. 161; 171-172, Anm. 10