Camerarius an Stiebar, 23.03.1554
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1087 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 23.03.1554, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1087 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 234-235 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1554/03/23 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "10. Calend. April. 53"); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hodie tabellario cuidam Norimbergam proficiscenti |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Divination und Prodigien; Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 9.1.23: Die "sächsischen Expeditionen" sind mir unklar. Sachsen bezeichnet bei C. häufig noch Norddeutschland (Kursachsen wird meist als Misnia bezeichnet). Es könnte sich aber auf die norddeutsche (u.a. braunschweigische) Beteiligung am 2. Markgrafenkrieg beziehen. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 9.01.2023 |
Werksigle | OCEp 1087 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 23.03.1554, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1087 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 234-235 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1554/03/23 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "10. Calend. April. 53"); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hodie tabellario cuidam Norimbergam proficiscenti |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Divination und Prodigien; Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 9.01.2023 |
Entstehungsort ermittelt (vgl. Woitkowitz 2003, S. 264 und 268). Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Datum gesichert:
- Der im Brief erwähnte Petrus Lotichius Secundus reiste zwischen Herbst 1553 und Frühjar 1554 von Frankreich nach Deutschland zurück. Im Herbst brach er nach Italien auf.
- Camerarius' Familie kehrte wohl im März von Nürnberg nach Leipzig zurück (vgl. Camerarius an Hieronymus Wolf, 05.04.1554).
Regest
Heute habe Camerarius einem nach Nürnberg reisenden Boten (Unbekannt) einen Brief (Camerarius an Stiebar, 22.03.1554?) für Stiebar an ihren Andreas (Unbekannt) zur Weiterleitung (an Stiebar nach Würzburg) geschickt. Aber wie Camerarius aus Stiebars eben erhaltenem Brief entnehmen könne, dürfte ihn das Schreiben des Camerarius in Würzburg kaum erreichen. Er wünsche Stiebar viel Erfolg bei seinem Unterfangen (siehe Anm.).
Sollten Stiebars Verwandte (s. Anm.) zu Camerarius kommen, werde er sie zuvorkommend behandeln. Wegen (Petrus) Lotichius (Secundus) hatte Camerarius wortreich geschrieben, Lotichius habe weiter nach Italien reisen wollen und Stiebar (in seinem unklar formulierten Brief an Stiebar) um Erlaubnis für diese Reise gebeten. Camerarius hatte geschrieben, er halte die Reise für nützlich, aber teuer und wisse selbst nicht, was er raten solle. Empfehlung des Lotichius. Stiebar müsse selbst entscheiden, was zu tun sei.
Er denke oft an Stiebar und Stiebar werde vermutlich oft an ihre Gespräche denken. Dass Stiebar sich an den Ort (Heidelberg?) begeben wolle, den er in seinem Brief genannt habe, heiße Camerarius gut. Dort werde er sehr gute Freunde (amantissimos verdruckt zu amantissimus?) um sich haben und Menschen (Unbekannt), denen die himmlische Wahrheit immer am Herzen lag, wie Camerarius erfahren habe. Ansonsten möge Stiebar zu Gott beten und keine sich bietende Gelegenheit ungenutzt lassen, seinem Seelenheil dienlich zu sein.
Was einen Friedensschluss betreffe, mache er sich immer noch wenig Hoffnungen und hier gebe es Vorzeichen (monstra) für die sächsischen Feldzüge.
Er danke Stiebar, dass dieser, obwohl er vollauf beschäftigt sei, auch an Camerarius denke.
Grüße von der Familie an Stiebars Familie. Camerarius' Familie sei vor fünf Tagen (nach Leipzig) zurückgekehrt.
Sollte Stiebar, wie erwartet, diesen Brief erhalten, möge Stiebar bitte denjenigen, zu denen er reise, von Camerarius seine umfassende demütige Unterstützung anbieten.
Segenswunsch. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- Stiebars Verwandte: Das bezieht sich auf Stiebars Neffen, die 1554 mit Lotichius aus Frankreich zurückkamen und danach teilweise in Leipzig studierten (vgl.).
- Das erwähnte Unterfangen dürfte sich auf Stiebars Reise nach Heidelberg beziehen, wo er den Arzt Johann Lange aufsuchen wollte (vgl. Mayer 1952, S. 498).