Spalatin an Camerarius, 01.01.1541
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0233 |
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Zitation | Spalatin an Camerarius, 01.01.1541, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (12.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0233 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G1r-G2r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Spalatin |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1541/01/01 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Calend. Ianuarii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Verbis consequi non possum |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Wormser Religionsgespräch (1541) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH an MW: Bitte Gregorzitat verifizieren. Den Wortlaut findest du in folgendem Brief, der dasselbe Zitat anführt:
Spalatin an Camerarius, 08.07.1532
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Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7 |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 12.09.2022 |
Werksigle | OCEp 0233 |
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Zitation | Spalatin an Camerarius, 01.01.1541, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (12.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0233 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G1r-G2r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Spalatin |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1541/01/01 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Calend. Ianuarii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Verbis consequi non possum |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Wormser Religionsgespräch (1541) |
Datumsstempel | 12.09.2022 |
Regest
Spalatin könne kaum ausdrücken, wie sehr er sich über Camerarius’ Brief gefreut habe, den dieser Andreas Iunius mitgegeben habe, als er wieder in die Heimat (Altenburg) aufgebrochen sei. Spalatin schulde ihm Dank, weil Camerarius ihm einen ganzen Brief geschickt hatte, wo er ihn doch nur durch einen Boten grüßen ließ. Er schätze dieses Schreiben so sehr, dass er es zu den anderen Briefen von (anderen bedeutenden) Gelehrten aus vielen Ländern lege, die ihm geschickt wurden, (als er) unter drei sächsischen Kurfürsten (diente). Wenn Camerarius mit seiner Familie doch nur ständig bei ihm hätte bleiben können! Sicherlich könne er nicht leicht Sachsen (Leipzig) verlassen.
Er wisse nicht, was man sich vom (Religions-)gespräch in Worms erhoffen könne, allerdings gehe er davon aus, dass nichts Gutes daraus erwachsen werde, so wie auch schon Gregor von Nazianz in einem Brief an Prokop meinte, nie sei etwas Gutes aus den Zusammenkünften entstanden, denen er beigewohnt habe. Wenn schon in früheren Zeiten kein Gewinn daraus entstanden sei, warum sollte es sich dann in heutigen, viel schlechteren, Zeiten anders verhalten?
Sein einziger Trost in diesen für die Kirche und den Staat schlimmen Zeiten sei, dass Jesus noch immer auf Erden herrsche. Bei allen Propheten stehe ja, dass seine Herrschaft ewig dauern werde und er die Sünde, den Tod und Satan besiegen werde, und so sicherlich auch die für Deutschland und die Kirche schädlichen Tyrannen.
Camerarius schreibe fromm und weise, dass ihre Trägheit zu groß sei bei der Bewahrung, Mehrung und Förderung „ihres prächtigen Sparta“, d.h. bei der himmlischen Lehre und der Lehre in den freien Künsten. Was solle die Welt (mundus) denn bitte schon anderes tun, die durch so viele Dinge verunreinigt (immundus) worden sei? Man müsse mehr beten, damit göttlicher Frieden einkehre.
Es heiße, es gebe Briefe, die (den Protestanten) mit einem Feldzug drohten, wenn gewisse Forderungen nicht erfüllt würden. Solche Gerüchte brächten weder den Kaiserlichen noch den Protestanten Nutzen. In Worms komme alles nur langsam voran. Die Zukunft sei ungewiss. Vermutlich habe man auch (in Leipzig) bereits Nachrichten aus Worms erhalten.
Das Gerücht sei falsch, dass (Antonius?) Corvinus auf dem Weg zur Visitation einiger Kirchen von irgendwelchen Rittern erstochen wurde.
Andreas Iunius habe vieles mitbekommen, das er Camerarius mitteilen werde. Er sei ein tüchtiger und vielversprechender junger Mann, der großes Ansehen an der Universität Wittenberg genieße.
Camerarius möge mit seiner Kommentierung Homers fortfahren. Spalatin habe mit großer Freude die Erläuterungen zum ersten Buch der Ilias gelesen.
Camerarius, seine Frau (Anna) und seine Kinder sollten wohl leben.
(Maximilian Wolter / Manuel Huth)