Camerarius an Stigel, 15XX g
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0792 |
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Zitation | Camerarius an Stigel, 15XX g, bearbeitet von Manuel Huth (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0792 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 422-424 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Stigel |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; Terminus ante quem: 19.04.1560 (Tod des im Brief erwähnten Melanchthon) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | 1560-04-19 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Πόνος, inquiunt Salaminii |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Werksigle | OCEp 0792 |
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Zitation | Camerarius an Stigel, 15XX g, bearbeitet von Manuel Huth (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0792 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 422-424 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Stigel |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; Terminus ante quem: 19.04.1560 (Tod des im Brief erwähnten Melanchthon) |
Unscharfes Datum Ende | 1560-04-19 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Πόνος, inquiunt Salaminii |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Regest
"Not bringt Not durch Not", sagten die Einwohner von Salamis bei Sophokles (Sophokles, Aiax, 866). Aus den beiden Briefen Stigels habe Camerarius herausgelesen, dass Stigel sehr beunruhigt sei. Nun habe sich alles nach dem Willen Gottes entwickelt. Auch den Rest müsse man ihm überlassen. Gerade sei (Philipp Melanchthon) bei Camerarius gewesen. Wäre Stigel nur dabei gewesen, dann hätte er aus ihren Gesprächen über diese Ereignisse vielleicht etwas Trost schöpfen können! (Auch) Camerarius' und (Melanchthons) große Trauer, die sie wegen dieser Ereignisse und anderer Dinge ergriffen hatte, wäre sicherlich durch ein Gespräch mit Stigel gelindert worden. Wenn Camerarius und Stigel schon nicht am selben Ort wohnten, würden sie doch weiterhin im Geiste verbunden sein. Andere sollten ruhig Streit und Auseinandersetzungen suchen. Camerarius sehe nämlich, welches Unglück ihnen den Ertrag raube, den ihnen die hiesige Pflege der Wissenschaften, schönen Künste und frommen Studien in Aussicht gestellt hatte. Von den Anstalten und Taten anderer sollten sie sich aber nicht davon abbringen lassen, das zu sagen und zu tun, was wahr, ehrenhaft und nützlich für den Staat sei. Diese Zeiten seien von einer seltsamen Unordnung und von Wirren geprägt, und keiner schicke sich an, die Situation zu verbessern. Camerarius habe dies alles so wortreich geschildert, weil er beobachtet hatte, dass Stigel von ähnlichen Gedanken geplagt wurde.
(Stigels) Andeutung über Hass (bei Camerarius) sei unverständlich. Man müsse gelehrte und fromme Menschen wie Stigel hochschätzen, und Camerarius wisse, dass Stigel auch tatsächlich von allen geschätzt werde. Auch wenn es Leute gebe, die Schriften voller Hass verfassten und in dieser Weise über viele redeten, so sei es in seinem Fall doch so, dass seine Gesundheit und seine Trauer über die unglückliche Situation des Staates sowie seine privaten Verluste und Schwierigkeiten den Hass in ihm zunichtemachten. Aber auch von seinem Wesen her schrecke er vor Hass zurück und er wisse, dass es den meisten seiner Freunde genauso ergehe. Doch genug davon.
Beteuerung der Freundschaft zu Stigel und Bitte um Aufrechterhaltung derselben.
Lebewohl.
(Manuel Huth)