Während acht Tagen oder acht Tage?
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 144 - 144 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Bismarck - Otto von, Meyer - Conrad Ferdinand, Keller - Gottfried, Goethe - Johann Wolfgang, Federer - Heinrich, Vogt - Karl, Hildebrand - Rudolf, Wilhelm I. |
Text |
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Wenn sich der 2. Fall (der Mehrzahl) in seiner Form vom 1. und 4. gar nicht unterscheidet; wird oft der Ersatz durch den 3. Fall beliebt: während acht Tagen, innerhalb zehn Jahren; vermittels Pferdebeinen (K. Vogt), während fünf Tagen (Bism.), innert dreißig Tagen (H. Federer). Ist solcher Ersatz hier gar nötig oder, wie andre wieder meinen, gar ein Fehler, den man durch die Wahl anderer Wörter und Einfügung äußerlich kenntlicher Kasusformen zu vermeiden hat? Nötig ist er nicht, Goethe hat: innerhalb acht Tage, wegen Sprachfehler, wegen Irrtümer geschrieben; Wilhelm I. als Prinz sogar während zwei Tage, wo zweier nahelag, und G. Keller so merkwürdig als unausweichlich: nach dem Argensgebirge, auf dessen Vorhügeln einem der Richtplatz gelegen war. Ebensowenig darf die Wahl des im Femininum der Einzahl sowieso dem Genetiv immer gleichen Dativs beanstandet werden; denn sie ist das Mittel, welches am einfachsten ist und nie den Sinn verändert. C. F. Meyer hat gefügt: wegen etwas Menschlichem, etwas zu Menschlichem, und R. Hildebrand: statt Bösem. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Bismarck - Otto von, Meyer - Conrad Ferdinand, Keller - Gottfried, Goethe - Johann Wolfgang, Federer - Heinrich, Vogt - Karl, Hildebrand - Rudolf, Wilhelm I. |
Bewertung |
am einfachsten, Ebensowenig darf beanstandet werden, Frequenz/beliebt, merkwürdig, nahelag, nötig ist er nicht, unausweichlich |
Intertextueller Bezug |