Werde und würde falsch im Absichtssatze
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 371 - 371 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Fachsprache (Geschichtswissenschaft), Zeitungssprache, Sprache der Politik |
Text |
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Am gefährlichsten wird den einfachen Konjunktiven das Hilfszeitwort werden. Mancher, der für das Lateinische genau weiß, daß nach Verben des Strebens und Verlangens das regierende Verb selbst, dazu das abhängige Bindewort mit seinem Konjunktiv gerade genug Andeutungen der Zukunft sind, scheint davon im Deutschen nichts zu wissen, obgleich hier die Sache kein Haar anders liegt. Auch hier also darf das Erstrebte nur im (wünschenden) Konjunktiv je nachdem des Präsens oder Imperfekts erscheinen, nie in dem des Futurs (er werde —, würde tun). Ein Geschichtsmann in der Tgl. R. hat demnach falsch geschrieben: Margarete v. Parma hätte es am liebsten gesehn, daß Graf Egmont sich wieder bereit zeigen werde (statt: zeigte) ... dem Könige die Wünsche des Volkes zu überbringen; und nicht besser ebendort ein Mitarbeiter am politischen Teile: Es wäre dringend zu wünschen, daß die jüdische Presse dieselbe Toleranz auch dann beweisen würde (statt bewiese), wenn es sich um jüdische Angelegenheiten handelt. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Fachsprache (Geschichtswissenschaft), Zeitungssprache, Sprache der Politik |
Bewertung |
Am gefährlichsten, darf nur, falsch, falsch, nicht besser, nie, statt |
Intertextueller Bezug |