Gegen und ob
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 143 - 143 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Alt, Gehobene Sprache, Literatursprache, Mundart, Ursprünglich |
Text |
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Bei gegen, das einst nur den Dativ regierte, hat der Akkusativ die Alleinherrschaft gewonnen, also daß Wendungen, wie was bin ich gegen dir? er ist arm gegen seinem Bruder nur noch als mundartliche Nachklänge einer älteren Zeit angesehen werden können. Nicht eben schön ist endlich ob mit Genetiv in der Bedeutung wegen, der sich besonders in gehoben oder doch feiner sein sollender Rede findet, wie auch schon die Klassiker sagten: ob der Wunder; ob des seltsamen Gerätes//1 Der Genetiv ist nur an den bei wegen angeglichen, und ursprünglich stand bei ob (eigentlich: oberhalb, über: ob der Enns, ob dem Wald) auch in einer wegen nahe kommenden Bedeutung der Dativ, aus räumlich-sinnlicher Anschauung heraus, indem die im Dativ davon abhängige Sache als die Fläche, die Grundlage gefaßt ward, auf der sich die Handlung entwickelte.//. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | alt, gehobene Sprache, Literatursprache, Mundart, ursprünglich |
Bewertung |
Frequenz/Alleinherrschaft gewonnen, mundartliche Nachklänge einer älteren Zeit, Nicht eben schön |
Intertextueller Bezug |