Camerarius, Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ, 1545

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Opus Camerarii
Werksigle OC 0455
Zitation Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ προσφωνηθέντα τοῖς παιδίοις, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.02.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0455
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Griechisch
Werktitel Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ προσφωνηθέντα τοῖς παιδίοις
Kurzbeschreibung Die "Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ" stellen ein Gedicht katechetischen Inhalts dar, das in einen Druck aufgenommen ist, der eine Textsammlung für den griechischen und lateinischen Sprachunterricht darstellt. Katechese und Sprachunterricht werden hierdurch zusammengeführt.
Erstnachweis 1545
Bemerkungen zum Erstnachweis Siehe Datierung des Druckes
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1545/01/01
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1545/01/25
Schlagworte / Register Katechese; Didaktische Dichtung; Geistliche Dichtung; Elementarunterricht; Marienverehrung; Heiligenverehrung; Werkgerechtigkeit; Sakramentenlehre
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Camerarius, Capita pietatis, 1545 (nur gr. Text); Camerarius, Capita pietatis, 1546 (gr. Text mit lat. Prosaübersetzung); Camerarius, Capita pietatis, 1547; Camerarius, Capita pietatis, 1551; Camerarius, Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ (Druck), 1552; Camerarius, Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ (Druck), 1562; Rhodius, Libellus scholasticus, 1585
Erstdruck in Camerarius, Capita pietatis, 1545
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-Α6r
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Δεῦτε φίλοι παῖδες θείων ἀδαήμονες ἔργων
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft am Original überprüft
Bearbeitungsstand korrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 4.02.2020
Opus Camerarii
Werksigle OC 0455
Zitation Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ προσφωνηθέντα τοῖς παιδίοις, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.02.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0455
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Griechisch
Werktitel Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ προσφωνηθέντα τοῖς παιδίοις
Kurzbeschreibung Die "Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ" stellen ein Gedicht katechetischen Inhalts dar, das in einen Druck aufgenommen ist, der eine Textsammlung für den griechischen und lateinischen Sprachunterricht darstellt. Katechese und Sprachunterricht werden hierdurch zusammengeführt.
Erstnachweis 1545
Bemerkungen zum Erstnachweis Siehe Datierung des Druckes
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1545/01/01
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1545/01/25
Schlagworte / Register Katechese; Didaktische Dichtung; Geistliche Dichtung; Elementarunterricht; Marienverehrung; Heiligenverehrung; Werkgerechtigkeit; Sakramentenlehre
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Camerarius, Capita pietatis, 1545 (nur gr. Text); Camerarius, Capita pietatis, 1546 (gr. Text mit lat. Prosaübersetzung); Camerarius, Capita pietatis, 1547; Camerarius, Capita pietatis, 1551; Camerarius, Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ (Druck), 1552; Camerarius, Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ (Druck), 1562; Rhodius, Libellus scholasticus, 1585
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Δεῦτε φίλοι παῖδες θείων ἀδαήμονες ἔργων
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Bearbeitungsdatum 4.02.2020


Widmung und Entstehungskontext

Das Werk stellt die Erweiterung eines älteren katechetischen Gedichtes dar. Dieses war unter dem Titel Capita sacrosanctae fidei in Melanchthons Institutio puerilis literarum Graecarum von 1525 integriert.
In der Ausgabe von 1546 wird der Text gemeinsam mit der Übersetzung Georg III. (Anhalt-Plötzkau) gewidmet.

Aufbau und Inhalt

Die "Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ" stellen ein Gedicht katechetischen Inhalts dar, das in einen Druck aufgenommen ist, der eine Textsammlung für den griechischen und lateinischen Sprachunterricht darstellt. Katechese und Sprachunterricht werden hierdurch zusammengeführt.
Das Versmaß des Gedichtes ist der Hexameter. Sowohl im Aufbau als auch im Inhalt bildet Jesus Christus den Kern, um das sich das Gedicht dichotomisch ordnen lässt: Walter 2017, S. 31 schlägt folgende Gliederung vor:
1-13: Proömium.
14-42: Schöpfung.
43-69: Zehn Gebote.
70-82: Sündhaftigkeit des Menschen und Vergebung der Sünden.
83-116: Jesus Christus (Leben, Tod, Überwindung des Todes).
117-155: Jesus Christus als exemplum für die Lebensführung.
156-179: Eschatologie.
180-199: Kirche.
200-212: Gebet, Vaterunser.
213-222: Schluss.
Die Sprache ist insbesondere von Homer geprägt, aber auch auf Apollonios von Rhodos und Bakchylides wird zurückgegriffen. Ebenso rekurriert das Gedicht auf biblische Prätexte wie das Vaterunser. Die Vorstellung von Gott als Steuermann kann auf die spezifisch im römischen politischen Diskurs verwendete Metapher zurückgeführt werden. Dass er nicht einschläft, erinnert an die Palinurus-Episode in Vergils Aeneis (Zur Intertextualität vgl. Walter 2017, S. 34-38).
Der Katechismus war als Lehrmittel für den Griechischunterricht an einem konfessionell ausgerichteten Gymnasium konzipiert (vgl. Rhein 2017, S. 37 mit Verweis auf Flogaus, in: Flogaus/Wasmuth, Orthodoxie im Dialog, B/NY 2015). Das Versmaß ist der Hexameter.
Zur didaktischen Intention des Werkes vgl. Hamm 2011, S. 431; Weise 2016, S. 136. Es handelt sich bei dieser Schrift um eine Überarbeitung und Erweiterung der ebenfalls griechischen Campita sacrosanctae fidei von 1525.
Protestantisches Denken ist erkennbar, wird jedoch dezent formuliert. Hierzu gehören die Behandlung des Themas der für die reformatorische Theologie zentralen göttlichen Gnade sowie die Form und die Verwendung des Terminus θειότοκος (v. 93), der bereits in seiner sprachlichen Gestalt von dem etablierten mariologischen Epitheton θεοτόκος abweicht und zudem in variierter Bedeutung ("gottgeboren") auf Jesus Christus bezogen wird. Spezifisch reformatorisches Gedankengut findet sich ferner in der Ablehnung der Werkgerechtigkeit (vv. 119-120), in der Anzahl der Sakramente (vv. 184-185) sowie in der impliziten Ablehnung der Heiligenverehrung (v. 218) (vgl. Walter 2017, S. 39-40).
Die Intention des Werkes dürfte darin bestanden haben, den Sprachunterricht als primäres Ziel mit einer "Wiederholung grundlegender christlicher Theologumena" (Walter 2017, S. 42) zu vereinen.

Überlieferung

Johannes Fuchs übersetzte das Werk in lateinische elegische Distichen (Fux, Capita pietatis (lat.), 1553).
Das katechetische Werk wurde in verschiedene Schulordnungen aufgenommen: Eisenach 1555; Weimar 1562; Ernestinisches Sachsen 1573.

Forschungsliteratur

Edition:

Sekundärliteratur: