Camerarius an Languet, 12.01.1569

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Languet an Camerarius, 06.10.15686 Oktober 1568 JL
Camerarius an Languet, 09.06.15689 Juni 1568 JL
Languet an Camerarius, 18.05.156818 Mai 1568 JL
 Briefdatum
Camerarius an Languet, 12.01.156912 Januar 1569 JL
 Briefdatum
Languet an Camerarius, 13.02.156913 Februar 1569 JL
Languet an Camerarius, 10.03.156910 März 1569 JL
Camerarius an Languet, 19.03.156919 März 1569 JL
Werksigle OCEp 1135
Zitation Camerarius an Languet, 12.01.1569, bearbeitet von Manuel Huth (04.05.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1135
Besitzende Institution London, BL
Signatur, Blatt/Seite Sloane MS 2764, Bl. 133
Ausreifungsgrad Unbekannt
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 289-292
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hubert Languet
Datum 1569/01/12
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr mutmaßlich (im Druck wohl fälschlich auf das Jahr 1570 datiert); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Literae tuae ad me, et cum his coniunctae ad alios binae
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Drucklegung
Handschrift nicht gesehen
Bearbeitungsstand validiert
Notizen VG, 4.5.22: Gegen die Datierung auf 1569 spricht das Itinerar Languets: im Januar 1569 befand er sich in Köln; im Januar 1570 dagegen in Straßburg. Für Straßburg als Zielort spricht die Nähe zu Lazarus von Schwendi (vgl. Nicollier-de Weck 1995, S. 194 bzw. 202-203).
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 4.05.2022
Werksigle OCEp 1135
Zitation Camerarius an Languet, 12.01.1569, bearbeitet von Manuel Huth (04.05.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1135
Besitzende Institution London, BL
Signatur, Blatt/Seite Sloane MS 2764, Bl. 133
Ausreifungsgrad Unbekannt
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 289-292
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hubert Languet
Datum 1569/01/12
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr mutmaßlich (im Druck wohl fälschlich auf das Jahr 1570 datiert); s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Literae tuae ad me, et cum his coniunctae ad alios binae
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Drucklegung
Datumsstempel 4.05.2022


Hinweise zur Handschrift und zur Datierung

Angabe der Londoner Signatur nach Nicollier-de Weck 1995, S. 535 (dort datiert "(1570).1.12"). Aufgrund der Erwähnung einer 1568 erschienenen Briefausgabe (Camerarius, Epistolae doctorum, 1568) mutmaßlich auf den 12.01. des Jahres 1569 zu datieren.

Regest

Camerarius habe den von Languet an ihn gerichteten Brief zusammen mit den zwei anderen bei der Messe erhalten. Dank für den Brief. (Christoph von) Carlowitz habe Camerarius auch den an ihn gerichteten Brief Languets gezeigt.

Wortreiche Klage und Sorge um die Zukunft Deutschlands wegen des Leichtsinns und der Ignoranz vieler Menschen.

Grüße an Lazarus von Schwendi. Lob desselben. Camerarius wollte ihm eigentlich selbst schreiben, aber Verpflichtungen an der Universität (Leipzig) hätten ihn davon abgehalten, sich endlich bei diesem Mann für erhaltene Wohltaten zu bedanken.

Beinahe das ganze letzte Jahr hindurch sei die Gesundheit des Camerarius in einem kritischen Zustand gewesen. Die heftigen Krankheitsanfälle seien nur schwer zu ertragen gewesen.

Nach langem Zögern habe Camerarius endlich die an ihn geschickten Briefe in einer Edition veröffentlichen lassen. Er habe Exemplare (exempla) zu seinem Sohn Joachim (nach Nürnberg) geschickt, der sie an Languet weiterleiten werde. Wenn Languet sie erhalte, könne er ein Exemplar Schwendi übergeben, aber Languet möge das selbst entscheiden. Camerarius sei überzeugt, dass die Edition viele verschiedene Meinungen und Gespräche provozieren werde. Es sei ja allzu deutlich, wie übelwollend ihr Zeitalter sei, indem es (haltlose) Verdächtigungen vorbringe, Äußerungen auf die schlechteste Art und Weise interpretiere und alle Worte und Taten böswillig kritisiere. Aber der Würfel sei geworfen, und man müsse den Ausgang gleichmütig ertragen.

Camerarius habe diesen Brief nach Nürnberg geschickt, von wo er von seinem Sohn Joachim an Languet weitergeleitet werde. Bei ihm habe sich bereits sein Bruder Philipp aufgehalten, denn es sei nötig gewesen, nach dem Erbvermögen zu sehen, wenn Camerarius und seine Familie nicht wollten, dass es völlig verschwinde. Languet sei sicherlich nicht entgangen, wie wenig sich Camerarius um solche Dinge kümmere. Man müsse wegen des Vermögens zu Gott beten.

Camerarius empfehle Languet dem Allmächtigen. Lebewohl.

(Manuel Huth)