Kategorie: Briefwechsel-Adrien Turnèbe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Version vom 7. Mai 2022, 11:14 Uhr

Allgemein zum Briefwechsel

Zentrale Themen und Konstellationen

Der erhaltene Briefwechsel gliedert sich in zwei Phasen deren erste 1555 mit Camerarius an Turnèbe, 13.03.1555 beginnt und 1560 mit Turnèbe an Camerarius, 23.05.1560 endet. Die zweite Phase beginnt im Jahr 1563 oder 1564 mit Turnèbe an Camerarius, 01.06.15XX; ihr letzter Brief ist Camerarius an Turnèbe, 15XX, der zwischen 1563 und 1565 datiert werden kann.

Mit Camerarius an Turnèbe, 13.03.1555 eröffnet Joachim Camerarius den ersten Teil des Briefwechsels mit dem Pariser Humanisten und Drucker Adrien Turnèbe. Erstes Thema ist dabei die Liebe zur Griechischen Sprache, die beide gemeinsam haben; Griechisch ist dabei auch Briefsprache. Camerarius erzählt, wie er in seiner Jugend bei Richard Croke Griechisch gelernt habe.

Durch Camerarius' Klage über seine eigene Situation und seinen Lobpreis Frankreichs schwenkt das Thema um in Richtung französischer Politik. Hier gewinnen die konservativen Mitglieder der Sorbonne an Bedeutung und Gelehrte des Collège de France wie Turnèbe geraten ebenso wie Hugenotten unter Beschuss. Dies steigert sich bis hin zum Edikt von Écouen, das zur Folge hat, dass Häretikern direkt ohne Prozess die Todesstrafe droht. Den Schrecken der Verbrennungen auf dem Scheiterhaufen schildert Turnèbe. Während dieser Zeit wird nicht nur Turnèbes wissenschaftliche Tätigkeit eingedämmt, sondern auch seine Korrespondenz mit Camerarius, der ja Protestant ist, wird spärlicher. Briefsprache ist zum Ende dieser ersten Briefwechselphase immer noch das Griechische, möglicherweise auch, um unerwünschten Dritten das Verständnis der für Camerarius oder Turnèbe eventuell gefährlichen kritischen Inhalte zu erschweren. Die letzte Neuigkeit, die wir aus den Briefen der ersten Phase entnehmen, ist der Tod Philipp Melanchthons 1560.

In der zweiten Phase ist die Sprache der Briefe Latein. Der Erste Hugenottenkrieg ist vorbei, Turnèbe kann wieder frei arbeiten. Die Zeit des Bürgerkriegs hat er mit Studien "im stillen Kämmerlein" überstanden, die er nun in Bücher kondensiert.

Camerarius wünscht Frankreich alles Gute; er hat sich zwischenzeitlich der Beschäftigung mit Plutarch gewidmet, was letztlich zum Druck von Plutarch, De natura et effectionibus daemonum, 1565 führt.

1565 stirbt Adrien Turnèbe, was dem Briefwechsel der beiden ein erzwungenes Ende setzt.

(Alexander Hubert)

Überlieferung und statistische Übersicht

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