Narragonien:Main: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Kallimachos
Hamm (Diskussion | Beiträge) |
Hamm (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 26: | Zeile 26: | ||
<br clear=all> | <br clear=all> | ||
== | ==Das 'Narrenschiff' als Bildbuch== | ||
[[File:Intermedialitaet.jpg|150px|right|link= | alt= | [[File:Intermedialitaet.jpg|150px|right|link= | alt=Kap. 4 des 'Narrenschiffs']] | ||
Das | Das ‚Narrenschiff‘ ist ein prominentes Beispiel für Intermedialität um 1500. Sebastian Brant und sein Basler Verleger Bergmann von Olpe wussten die gestalterischen Möglichkeiten des Buchdrucks zu nutzen: Die 109 Narrenkapitel, die zwei bzw. vier Seiten einnehmen, folgen einem Grundlayout, das jeweils Mottoverse, Holzschnitt, Überschrift, Spruchgedicht und ggf. Bordüren einander zuordnet. Im aufgeschlagenen Buch kann der Leser in Bild und Text erkennen, welcher Narr er ist. Das ‚Narrenschiff‘ präsentiert sich insofern als ein „Bildbuch“ (J. Knape), das – als Vorläufer der Emblematik – seine Aussage durch die Kombination verschiedener Medien vermittelt. Diese konstitutive Intermedialität empfiehlt das Werk für eine digitale Edition, die der ambitionierten Buchgestaltung Rechnung trägt und die überlieferungsgeschichtliche Dynamik des Textes und seiner buchmedialen Gestaltung abbildet. | ||
<br clear=all> | <br clear=all> | ||